Sicherheit muss gerade bei elektromotorisch höhenverstellbaren Liegen an oberster Stelle stehen.
Laut gesetzlicher Anforderung müssen elektromotorisch verstellbare Liegen eine automatische Vorrichtung zum Deaktivieren der Bedienelemente für die Bewegung der Liege aufweisen. Die Reaktivierung der Bedienelemente für die Bewegung der Liege muss so ausgelegt sein, dass sie nicht versehentlich durch Patienten, Anwender oder Dritte wieder aktiviert werden kann.
Aufgrund der aktuellen BfArM-Empfehlung sind unsere elektromotorisch höhenverstellbaren Liegen mit der neuen integrierten Sicherheitseinrichtung ausgestattet (Art-Nr. 1999 bzw. B1999). Diese verriegelt den Antrieb automatisch nach der letzten Bedienung. Dadurch wird die Sperrbox, die ein manuelles Eingreifen voraussetzt, ersetzt.
Das neue integrierte Sicherheitskonzept beinhaltet:
- Automatisches Verriegeln des Motors, Freischaltung durch "Doppeltipp"-Steuerung
- Der Hubmotor der Serien DX1, 2000XLE, 2800XLE, 4000E und 4800E sowie der motorisch höhenverstellbaren Stehbretter und Schwerlastliegen ist mit einem Freilauf ausgestattet
Bei den Serien 6000E und 6800E (Hubsäulenliegen) ist ein Freilauf nicht vorgesehen. Aufgrund des sicherheitstechnisch unkritischen Höhenverstellmechanismus besteht hier keine Notwendigkeit.
Integrierte Sicherheitseinrichtung
Abb. unten zeigt die Aktivierung des Motors durch Fußschalter bzw. Handschalter
Der Antrieb der elektromotorisch höhenverstellbaren Liegen ist mit einem Schutz gegen unautorisierte/unbeabsichtigte Bedienung ausgestattet. Hierbei fällt dieser 3 Sekunden nach der letzten Bedienung in einen „Schlafmodus“ und kann nur mit einer definierten Schaltfolge, dem sogenannten Doppeltipp, wieder aktiviert werden.
Wird der Schaltzyklus der Doppeltippfunktion nicht eingehalten, lässt sich der Antrieb nicht betätigen. Nach 30 Sekunden Betätigung in eine Fahrtrichtung schaltet der Antrieb ab und fällt in den Schlafmodus. Der Antrieb kann noch bis zu 3 Sekunden nach der letzten Betätigung zur Feinjustierung betrieben werden. In diesem Zeitfenster kann jede Fahrrichtung wieder für maximal 30 Sekunden verfahren werden. Der Antrieb fällt immer 3 Sekunden nach der letzten Betätigung automatisch in den „Schlafmodus“.
Die Anleitung zum richtigen Umgang mit der Doppeltipp-Steuerung
Motor mit Freilaufkupplung
Der Hubmotor der Serien DX1, 2000XLE, 2800XLE, 4000E und 4800E sowie der motorisch höhenverstellbaren Stehbretter und Schwerlastliegen ist mit einer Freilaufkupplung ausgestattet. Hierdurch wird der Kraftschluss beim Abwärtsfahren auf ein Hindernis unterbrochen. Es wirkt somit nicht mehr die aktive Zugkraft des Motors, sondern lediglich die einfache Gewichtskraft des Liegenoberteils. Im Falle einer unvorhersehbaren Einklemmung ist das Verletzungsrisiko deutlich abgemindert.
Zusätzlich kann die Liege mit einer weiteren sicherheitstechnischen Option ausgestattet werden:
Sperrbox am Untergestell
Diese ermöglicht dem Bediener, die Liege beim Verlassen aktiv zu deaktivieren. Damit ist ein versehentliches Betätigen z.B. durch Unbefugte nicht möglich und kann folglich zu keiner Personengefährdung führen.
Sperrboxen sind seit vielen Jahren bekannt und können durch Einbindung in die betrieblichen Abläufe zusätzlich für Sicherheit sorgen:
Sichern Sie bei Verlassen und Nichtbenutzung der Liege diese gegen unbeabsichtigte Verstellung. Ziehen Sie den Magnetstift aus der Sperrbox. Die Stromversorgung des Motors ist dann unterbrochen und ein Verstellen nicht möglich.
Aktivieren Sie den Motor, indem Sie den Stift in die graue Sperrbox einstecken. Die Stromversorgung des Motors ist nun aktiv (grüne LED leuchtet auf) und die Liege kann wunschgemäß verstellt werden.
Art.-Nr. (B)1993